Verkehrserziehung modern gestalten
Der Mensch wird nicht mobil geboren. Im Gegenteil. Er muss erst lernen, sich selbstständig zu bewegen und das müssen wir ihm beibringen. Trotzdem braucht es dann noch viel Übung, bis er seine ersten Schritte sicher alleine laufen kann. Eine gute Verkehrserziehung ist, wie das Laufen noch einmal zu lernen. Es geht jetzt auch darum, sich zielgerichtet zu bewegen, den Bewegungsraum bewusst wahrzunehmen und vor allem Regeln zu kennen und zu befolgen. Auch das müssen wir Kindern erst beibringen und auch das braucht viel Übung, um sicherer zu werden.
Die Verkehrswacht hat sich genau dies zur Aufgabe gemacht. Seit Jahrzehnten sind wir eine feste Größe in der Verkehrserziehung von Kindern und arbeiten hier eng mit Eltern und Erziehungspersonal zusammen. Von den ersten Bewegungs- und Koordinationsspielen im Kindergarten, über das Schulwegtraining bis hin zur Radfahrausbildung in der Grundschule begleiten wir Kinder auf ihrem Weg zur selbstständigen und sicheren Verkehrsteilnahme.
Das Fahrrad hat hierbei einen besonderen Stellenwert, denn es ist das erste Verkehrsmittel, das wir nutzen und das zeitgleich zu einer gesunden und nachhaltigen Mobilität beiträgt. Leider sehen wir aber auch Probleme, denn zu viele Kinder können nicht richtig Fahrradfahren oder werden mit dem Elterntaxi überall hingebracht. Darüber hinaus können wir mit unseren Programmen und Aktionen aber auch nicht jedes Kind erreichen, denn dafür reichen die Kapazitäten des Ehrenamtes einfach nicht aus.
Darum ist es wichtig, dass wir mit der Radfahrausbildung eine fest etablierte schulische Verkehrserziehung haben. Sie ist Bestandteil der Lehrpläne in den Bundesländern und beinahe jedes Kind durchläuft sie. Der „Fahrradpass “ist das erste dokumentierte Erfolgserlebnis in der Verkehrsausbildung.
Um die hohe Qualität der Lehr- und Lerninhalte zu gewährleisten, müssen die Materialien regelmäßig aktualisiert werden und sich auch den Bedürfnissen und der Lebensrealität der Schülerinnen und Schüler anpassen sowie auch dem Straßenverkehr.
Unser Fachverlag für Verkehrserziehung, die VMS, hat aus diesem Grund seine Unterrichtsmaterialien komplett überarbeitet und modernisiert. Unter anderem wurde das Online-Lernportal neu konzipiert und richtet sich nun an den hohen Anforderungen digitaler Lernmedien aus. Dieses Angebot ist einzigartig und darum verwundert es nicht, dass die VMS Marktführer in diesem Bereich ist. Sie trifft damit schon lange den Zeitgeist, denn digitales Lernen hat seit dem Homeschooling während der Corona-Pandemie enorm an Bedeutung gewonnen. Damals hatten wir das Angebot sogar für einige Zeit kostenlos zur Verfügung gestellt, um die Ausfälle in den Schulen wenigstens ein Stück weit auszugleichen.
Ich bin sehr froh, dass Verkehrserziehung und Verkehrswacht so eng verwoben sind. Ich denke, dass wir durch unsere Erfahrung und Expertise hier noch lange die richtigen Impulse setzen können und vielen Kindern mehr Sicherheit im Straßenverkehr geben. Hierbei vertraue ich auch auf das Engagement unserer Verkehrswachten, die sich dafür jeden Tag stark machen.
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